Künstlerische Leitung

Seit 2025
Gustav Kollmann
Gustav Kollmann wurde 1995 in Freiburg im Breisgau geboren und wuchs in einer Musikerfamilie auf, in der Musik von Bach bis Schönberg zum Alltag gehörte. Diese vielfältige Prägung spiegelt sich bis heute in seiner Arbeit wider: Mit großer Leidenschaft widmet er sich der Interpretation der deutschsprachigen Hoch- und Spätromantik – insbesondere der Werke von Strauss, Wagner, Mahler und Bruckner – sowie zeitgenössischer Musik, die er in all ihren Facetten dem Publikum erlebbar machen möchte.
Im Alter von fünf Jahren erhielt er Geigenunterricht, dem Klavier-, Trompeten- und Schlagwerkunterricht folgten. Ab 2013 vertiefte er seine musikalischen Kenntnisse durch Unterricht in Tonsatz und Dirigieren. Zwischen 2016 und 2023 leitete er mehrere Chöre. Gleichzeitig sammelte er als Sänger wertvolle Erfahrungen in namhaften Ensembles wie dem Kammerchor Stuttgart.
„Musik ist für mich die Kunstform, die Menschen unmittelbar berühren und gleichzeitig auch fordern kann. In meiner künstlerischen Arbeit suche ich nach den versteckten Geheimnissen der Partitur und möchte sowohl das Orchester als auch das Publikum durch die gemeinsame Freude an der Musik in einen Dialog bringen.“
Gustav Kollmann
Sein Dirigierstudium absolvierte Gustav Kollmann an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim am Landeszentrum für Dirigieren bei Prof. Stefan Blunier und Prof. Cosima Osthoff. Zuvor studierte er an der Hochschule für Musik Stuttgart, wo ihn im Dirigieren Prof. Richard Wien, Prof. Christian Schmid und Prof. Denis Rouger sowie am Klavier Sonia Achkar prägten. Weitere künstlerische Impulse erhielt er in Meisterkursen u. a. bei Frieder Bernius, Johannes Klumpp, Julien Salemkour, Pavel Baleff, Prof. Georg Christoph Sandmann und durch die Teilnahme am Kritischen Orchester des Forums Dirigieren.
Gustav Kollmann arbeitete mit zahlreichen namhaften Orchestern zusammen, darunter das Nationaltheater-Orchester Mannheim, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Pfalzphilharmonie Kaiserslautern, die Philharmonie Baden-Baden, das Kurpfälzische Kammerorchester und das Ensemble Modern. Weitere Engagements führten ihn zu Orchestern wie dem Freiburger Studierenden-Orchester, dem KHG-Orchester Freiburg, dem Sinfonieorchester des KIT und dem Akademischen Orchester Freiburg.
Seine tiefe Verbundenheit zur Oper zeigt sich in seiner Tätigkeit als Künstlerischer Produktionsleiter am Nationaltheater Mannheim sowie als Musikalischer Leiter der Jungen Oper Baden-Württemberg. Dort dirigierte er vielbeachtete Produktionen wie Verdis „La traviata“, Mozarts „Don Giovanni“ und Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“, die an Spielstätten wie dem Schlosstheater Schwetzingen, dem Stadttheater Aschaffenburg und dem Forum Ludwigsburg aufgeführt und vom Publikum begeistert aufgenommen wurden.
Seit 2025 ist Gustav Kollmann neuer Dirigent des Christophorus Symphonie Orchesters.
„Besonders freue ich mich auf die Menschen im Orchester. Jede*r bringt eine eigene Geschichte und Perspektive mit, und genau das ist die Stärke eines Orchesters. Diese Vielfalt ermöglicht es uns, gemeinsam eine so farbenreiche Geschichte zu erzählen und die Musik in ihrer ganzen Bandbreite zum Leben zu erwecken.“
Gustav Kollmann
von 1979 bis 2024
Patrick Strub
Der Dirigent und Geiger Patrick Strub stammt aus einer Musikerfamilie. Nach Studien in Musikwissenschaft und Psychologie studierte er Violine und Dirigieren in Hamburg, Rom und Siena. Von 1979 — 2024 war Strub über 45 Jahre künstlerischer Leiter des Christophorus Symphonie Orchesters Stuttgart, das sich unter seiner Leitung zu einem bedeutenden Sinfonieorchester engagierter Musikliebhaber*innen und Studierenden entwickelte. Neben intensiver Konzerttätigkeit in Stuttgart bezeugen erfolgreiche Tourneen in Europa, Australien, Argentinien und China das hohe künstlerische Niveau.
1984 gründete Patrick Strub das professionelle Kammerorchester arcata stuttgart. Mit über 800 Konzerten weltweit sowie Rundfunk- und CD-Aufnahmen ist arcata mit großem Erfolg in der Musiklandschaft etabliert. Als Gastdirigent leitete Strub u.a. das Stuttgarter und das Slowakische Kammerorchester, das City of Kobe Orchestra/Japan, die Radio-Sinfonieorchester in Stuttgart, Bratislava und Peking, das Queensland Philharmonic in Australien und das Madison Symphony/USA. Bis 2005 war er 1. Gastdirigent des Nationalorchesters in Mazedonien und Träger der Ehrenmedaille des Landes. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Staatsorchestern Moldawiens, mit denen er neben einem Zyklus der 9 Beethoven-Sinfonien das große Repertoire sowie bedeutende Chorwerke von Bach bis Verdi aufführte.
Einen Schwerpunkt legt Strub auf die Förderung junger Musiker*innen als Gastdirigent an deutschen und internationalen Musikhochschulen, auf Tourneen mit dem LJO Baden-Württemberg und dem Australian Youth Orchestra, auf Festivals in Kanada und den USA und als Juror bei Int. Musikwettbewerben.

„Ich erlebe
Patrick Strub
Musik immer dreidimensional“
Seit 2005 ist er künstlerischer Leiter der Jungen Waldorfphilharmonie. Das kulturelle Engagement von Patrick Strub zeigt sich auch in seinen Ehrenämtern: als Vorstandsmitglied der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie, als stellvertretender Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des SWR Symphonieorchesters Stuttgart sowie der Mozart Gesellschaft. 2018 wurde er zum Ehrenmitglied des Tonkünstlerverbandes ernannt. 2023 wurde Patrick Strub für sein künstlerisches Engagement das Deutsche Verdienstkreuz am Bande im Namen von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier verliehen.